die magie der farben

in der frühgeschichte scheint der gebrauch von farben eng mit rituellen magischen praktiken verbunden gewesen zu sein. man glaubte an den /extension/additionismus_site/var/storage/images/kategorieseite/uv_unikats_shop/uv_goetter/uv_athene/uv_athene__1/58047-1-ger-DE/uv_athene_article_lightbox.jpg:::/extension/additionismus_site/var/storage/images/kategorieseite/uv_unikats_shop/uv_goetter/uv_athene/uv_athene__1/58046-1-ger-DE/uv_athene_article_lightbox.jpg:::0::::::::::::lightbox_0göttlichen schutz durch farbige amulette. farbstoffe wurden als besonders zauberkräftige und wirkungsvolle kraftquellen geehrt.

die schamanen:

deshalb waren alle formen von malerei und bildender kunst den /extension/additionismus_site/var/storage/images/kategorieseite/uv_unikatsshop/uv_buecher/uv_buch_2/uv_buch_2_knauer/6232-2-ger-DE/uv_buch_2_knauer_article_lightbox.jpg:::/extension/additionismus_site/var/storage/images/kategorieseite/uv_unikatsshop/uv_buecher/uv_buch_2/uv_buch_2_knauer/6231-2-ger-DE/uv_buch_2_knauer_article_lightbox.jpg:::0::::::::::::lightbox_1schamanen vorbehalten. man war überzeugt, daß mit ihrer hilfe diese medizinmänner und -frauen in direkter verbindung mit den naturgeistern standen. nur wenige eingeweihte durften die verborgene kraft der farben kennenlernen und benutzen. diese tendenz zu geheimlehren und mythischen traditionen findet man übrigens in allen primitiven kulturen. in einem ganz konkreten sinne war wissen macht, und es wurde deshalb eifersüchtig bewacht und vor der öffentlichkeit verborgen. die ersten schriftzeichen waren geheim, auch der umgang mit zahlen war lediglich den eingeweihten vorbehalten. nur ganz wenige menschen konnten lesen, schreiben und rechnen.

andere wissenschaften:

auch die astronomie, medizin, metallurgie und musik sind zunächst als magische künste entwickelt worden. zwischen wissenschaft und religion wurde einst nicht unterschieden.

grabmalereien:

grabfunde aus der zeit der neandertaler weisen darauf hin, daß farben bei religiösen zeremonien bereits von großer wichtigkeit gewesen sein müssen. dem verstorbenen wurden waffen und nahrungsmittel als opfergaben ins grab gelegt; genauso wichtig waren aber auch farbige perlen und steine. häuptlinge und priesterinnen wurden nach ihrem tod dadurch geehrt, daß man ihre gebeine rot bemalte.

die venus von willendorf:

die berühmte altsteinzeitliche statuette der venus von willendorf scheint eine fruchtbarkeitsgöttin darzustellen. die aus mammutknochen geschnitzte üppige frauengestalt weist reste einer ockerroten bemalung auf die farbe war offenbar ein wichtiger bestandteil dieses sexuellen kultobjekts.

höhlenmalereien:

in der jüngeren altsteinzeit, vor etwa 20000 .jahren, entstanden eindrucksvolle höhlenmalereien. die wände und decken der höhlen von lascaux und altamira sind mit magischen bildern, zumeist jagdszenen mit hirschen und bisons, dekoriert. auch hier findet man vorwiegend die farben rot, ocker und braun.

die frühen menschen:

die frühen menschen bevorzugten anscheinend bei der herstellung von kultgegenständen und talismanen, denen sie magische kraft zusprachen, rötliche farbtöne. die uralte sitte, sich zu schminken und die haut zu tätowieren, wurzelt ebenfalls in dem magischen denken unserer vorfahren. die farbe wurde nach einem exakt vorgeschriebenen muster, der kriegsbemalung, aufgetragen. da die farbe heilig und der sphäre der götter und geister vorbehalten war, wurde durch das bemalen des körpers demnach auch dem einzelnen menschen ein teil der übernatürlichen kraft, weisheit und schönheit verliehen.

andere kulturen:

ägypter, griechen und araber überlieferten diese tradition bis in unsere zeit. die einst geheimen rituale wurden jedoch nach und nach entweiht und standen schließlich allen offen. sie sind nun die grundlage der modernen kosmetikindustrie!

farbtherapie von karl ryberg mosaik verlag 1992 seite 22-24